Dogmatische Herleitung des Vertrags mit Schutzwirkungen zu Gunsten Dritter | Schuldrecht | Problem Zivilrecht

Im heutigen Beitrag beschäftigen wir uns mit der dogmatischen Herleitung des Vertrags mit Schutzwirkungen zu Gunsten Dritter. Strittig ist, auf welche Rechtsgrundlage der Vertrag mit Schutzwirkungen zu Gunsten Dritter gestützt wird.

M1: Ergänzende Auslegung des Hauptvertrages, §§ 133, 157 BGB

Der BGH (BGHZ 133, 168, 170) stützt den Vertrag mit Schutzwirkungen zu Gunsten Dritter auf eine ergänzende Auslegung des Hauptvertrages nach den §§ 133, 157 BGB.

M2: Gesetzliche Ausgestaltung des Vertragsverhältnisses, § 242 BGB oder § 328 BGB

Eine andere Ansicht stützt den Vertrag mit Schutzwirkungen zu Gunsten Dritter auf eine durch Rechtsfortbildung entstandene, gesetzliche Ausgestaltung des Vertragsverhältnisses nach § 242 BGB oder § 328 BGB (Assmann, JuS 1986, 885, 887).

M3: Gesetzliche Grundlage in § 311 III 1 BGB

Eine weitere Ansicht stützt den Vertrag mit Schutzwirkungen zu Gunsten Dritter auf § 311 III 1 BGB als gesetzliche Grundlage (Eckebrecht, MDR 2002, 425, 427).


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